Ein weiterer Skandal in Bochum

Ein weiterer Skandal in Bochum:
Wie die Stadt mit ihrer Bergbaugeschichte umgeht

Seit 15 Jahren war die alte Hausmeisterwohnung in der Frauenlobschule Bochum Hiltrop das Zuhause des Knappenvereins BKV Glückauf Gerthe 1891 e.V. Mit viel Liebe und Engagement haben wir dort eine Sammlung von Exponaten aus dem Bergbau aufgebaut, die als kleine bergbaugeschichtliche Ausstellung diente. Dieser Ort war nicht nur eine Erinnerung an die stolze Bergbaugeschichte unserer Region, sondern auch ein lebendiges Zeichen für ehrenamtliche Arbeit und die Bewahrung unseres kulturellen Erbes.

Doch diese Ära wurde nun abrupt beendet: Die „Zentrale Dienste (ZD 14) der Gebäudewirtschaft Schulen“ haben uns völlig unerwartet den Überlassungsvertrag gekündigt. Ohne Vorwarnung müssen wir nun Abschied nehmen von einem Ort, der für uns und viele Besucher ein Stück Heimat war.

Obwohl uns von den Zentralen Diensten Unterstützung bei der Suche nach einer neuen Unterbringung zugesagt wurde, ist inzwischen mehr als acht Wochen später nichts geschehen. Kein Vorschlag, keine Lösung, keine erkennbare Anstrengung, die zugesagten Hilfen in die Tat umzusetzen.

Was sagt dieses Verhalten über den Umgang der Stadt Bochum mit ihrer eigenen Geschichte? Wie kann es sein, dass einem Verein, der mit Herzblut und Ehrenamt die Bergbaugeschichte lebendig hält, so wenig Wertschätzung entgegengebracht wird?

Es ist ein Schlag ins Gesicht für alle, die sich in Bochum-Nord für das kulturelle Erbe und die Gemeinschaft einsetzen. Dieses Verhalten ist nicht nur enttäuschend – es ist skandalös.

Die Stadt Bochum profitiert gerne von ihrem Image als „Stadt des Bergbaus“. Doch wenn es darum geht, dieses Erbe tatsächlich zu fördern und zu bewahren, scheint das Engagement der Verantwortlichen zu fehlen.

Wir fordern die Verantwortlichen der Stadt Bochum auf, ihre Zusagen einzuhalten und uns aktiv bei der Suche nach einem neuen Ort für unsere Ausstellung zu unterstützen. Wir appellieren an alle, die unsere Arbeit schätzen, uns dabei zu helfen, Druck auf die Verantwortlichen auszuüben. Unsere Geschichte darf nicht in den Kartons verstauben – sie gehört in die Mitte unserer Stadtgesellschaft!